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Die Swienskuhlen
Am Rande, zwischen Gewerbegebiet und Swienskuhlen.

Die Waldkante in Richtung Autobahn A 19
Eigentlich kaum vorstellbar, dass dieses Stück Natur am
Rande Rostocks mit der Zustimmung der Stadt Rostock
zur Abholzung freigegeben werden soll. Denn immerhin
handelt es sich hier um einen geschützten Landschaftsteil.
Doch wenn ein Investor die Schaffung von Arbeitsplätzen ins
Gespräch bringt, hat die Natur bereits verloren.
Es werden sich vermutlich auch nicht allzu viele Rostocker für die
Erhaltung der Swienskuhlen einsetzen. Denn das Waldstück
liegt etwas versteckt, ist relativ unbekannt, touristisch völlig
unerschlossen und auch nicht so ohne Weiteres erreichbar.
Nördliche Begrenzung durch das Steinkohlekraftwerk
Das Waldstück ist durchzogen von einem symmetrisch angelegten
Wegesystem. Diese Wege sind zum allergrößten Teil nicht mehr
passierbar. Sie wurden kurz vor Kriegsende von der Royal Air Force
durch ein Bombardement zerstört. Luftbildaufnahmen aus jener Zeit
weisen ca. 55 Bombeneinschläge aus. Die Bombentrichter sind noch
erhalten. Sie haben einen ungefähren Durchmesser von 8 Metern,
sind etwa 3 Meter tief und kreisrund. Da die Wege aufgrund der
Bombardierung unpassierbar wurden, hat man den Wald sich selbst
überlassen. Die Bäume, die später durch Sturm oder dergleichen auf die
Wege stürzten, blieben eben liegen.
Vermutlich noch aus der Zeit der Bauphase des Steinkohlekraftwerks
stammt dieser alte, immer mehr vergammelnde Bauwagen.
(Inzwischen wurde diesr Gammelhaufen endlich entfernt).

Auf diesem Bild gut zu erkennen wie ein ehemaliger Weg
(auch Schneise genannt) durch Bombeneinschlag und durch
umgestürzte Bäume blockiert und somit unpassierbar wurde.

Bombentrichter im Sommer.

Aufgrund der Fundstelle gehe ich davon aus, dass es sich bei diesen
drei Metallteilen um Bombenreste handelt.

Das Waldstück wird sich weitestgehend selbst überlassen.
15. September 2013

Bombentrichter
Winter 2009/2010

Die meisten Bomben fielen im Bereich vor dem heutigen
Großtanklager. Hier wurde der Waldboden regelrecht
umgepflügt.
Aufnahme aus dem Jahre2010

Hier sind gleich zwei Bomben fast zielgleich eingeschlagen
Ein Bombentrichter, in dem alte bäuerliche Gerätschaften liegen.
Hier handelt es sich vermutlich um Reste einer Sämaschine
der Firma W. Siedersleben & Co. aus Bernburg in Sachsen/Anhalt.
Dieser Hersteller von Landmaschinen existierte von 1860 bis 1940.
Später firmierte das Unternehmen auch als "Saxonia".
In dieser Senke mitten auf dem Weg, inzwischen von
Wildschweinen als Suhle genutzt, vermute ich einen
Blindgänger. Denn es ist ja bekannt, dass dort, wo
Bomben abgeworfen wurden, auch immer Blindgänger
im Boden stecken.
Bevor im Jahre 1945 das Waldstück bombardiert wurde, führte
dieser Weg von Hinrichsdorf kommend nach Krummendorf und nach
Petersdorf. Der Ort Petersdorf existiert nicht mehr. Er wurde ab 1957
plattgemacht, um den Seehafen Rostock errichten zu können.
Hier ging es nach Krummendorf. Nachdem das Abbiegen
von der A 19, kurz vor dem Seehafen, durch Leitplanken
versperrt wurde, wucherte der Weg inzwischen vollständig zu.

Hier wurde schon lange kein Bock mehr geschossen.
Ansitz unmittelbar am Tanklager.

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